Tagg Kharzani wurde durch den Schutzherrn Gimgon in den Orden eingeführt und erweckte in den Schildwachen von Anfang an einen »finsteren« Eindruck. Auch das Paragonkreuz schien unschlüssig, legitimierte ihn aber letztlich als Schutzherrn. Tagg Kharzani sah schon damals aus wie ein klapperdürres, humanoides »Skelett« mit grauer Haut. Er trug graue Kleidung mit drei starken Farbakzenten: einem orangefarbenen,weit ausladenden Hut, einem gleichfarbigen Umhang sowie zwei hohen, dunkelroten Stiefeln. Dank dieser Farben erweckte er allerdings noch stärker den Eindruck einer »blutleeren, lebendigen Leiche«. Kharzani besaß sowohl ein Gefühl für Ökonomie wie für Logistik und Strategie und war darüber hinaus sehr einfühlsam und höflich in seinem Verhalten.
Seine große Schwachstelle war allerdings schon damals seine panische Angst vor dem eigenen Tod, er wurde daher als »thanatophob« eingestuft. Nach der Befriedung der Kybernetischen Zivilisationen wurde er zu so etwas wie deren Schutzpatron und Herrscher; ihm zum Dank erbauten ihre Mitglieder im Arphonie-Haufen eine Art persönliches Refugium des Schutzherrn namens Schloss Kherzesch.
Aussehen:
Schon in den Zeiten, als der Schutzherrenorden noch in der gesamten Galaxis wirkte, galt Tagg Kharzani als der exotischste Schutzherr, den es bis dato gegeben hatte: ein klapperdürres, humanoides »Skelett« mit grauer Haut, eine »blutleere, lebende Leiche«. Allerdings besaß er Fähigkeiten, die den meisten Schutzherren fehlten: ein Gefühl für Ökonomie, ein fast schon überirdisches Organisationstalent; auch ein militärisches Geschick! Der stets extrem höflich auftretende Tagg Kharzani trug auf dem Kopf einen orangefarbenen, weit ausladenden Hut. So lebensfroh die Farbe wirkte, das Gesicht lag durch die breite Krempe permanent im Schatten. Auf den Schultern trug Tagg Kharzani einen Überwurf mit breiten Schulterstücken, ebenfalls orangefarben, dazu dunkelrote hohe Stiefel. Die Kleidung darunter war farblos grau wie der Rest der Gestalt.
Ein wichtiges Detail jedoch merkten die anderen Schildwachen erst nach langer Zeit: Obwohl er sehr langlebig war, existierte Kharzani in permanenter Angst vor dem eigenen Tod. Er war ein so genannter Thanatophobe.
Biografie:
Die Herkunft Tagg Kharzanis liegt im Dunkeln. Er trat erstmals in Erscheinung, als er als neuer Kandidat für das Amt eines Schutzherrn vorgestellt wurde. Der Schutzherr Gimgon war Kharzani auf einer seiner Reisen begegnet. Er hatte ihn zu schätzen gelernt und sein gewaltiges Potenzial erkannt.
Tagg Kharzani ist von humanoider Gestalt, aber klapperdürr, geradezu skelettös und mit grauer Haut und grauer Kleidung - er wirkte schon damals wie eine »blutleere, lebendige Leiche«. Die einzigen Farbtupfer an ihm waren knallrote Schaftstiefel, ein weit ausladender, orangefarbener Hut und ein ebenfalls orangefarbenes Cape mit großen Schulterpolstern.
Auf die Schildwachen machte Tagg Kharzani von Anfang an einen finsteren Eindruck, ohne dass sie genau hätten sagen können, woran das lag: Vielleicht waren es die Augen, die stets im Schatten des Hutes lagen, vielleicht sein höflich-distanziertes Verhalten. Dennoch beschlossen sie, Gimgons Empfehlung zu folgen und zur Weihe das Paragonkreuz zu rufen, das allein die Schutzherrenweihe vornehmen konnte. Das Paragonkreuz prüfte Kharzani stundenlang. Als alle bereits davon überzeugt waren, er werde abgelehnt, verkündete es seine Weihe zum Schutzherrn.
Diese Weihe entpuppte sich zunächst alswahrer Segen: Tagg Kharzani besaß nämlich viele wertvolle Fähigkeiten: ein Gefühl für Ökonomie, ein überragendes Organisationstalent, dazu militärisches Geschick. Seine Schattenseite hingegen verbarg er lange Zeit geschickt: Kharzani existiert in permanenter krankhafter Angst vor dem eigenen Tod (Thanatophobie).
Als die Kybernetischen Völker - kurz: die Kybb - zur Bedrohung des Friedens in der Galaxis wurden, gelang es dem Schutzherrn Gon-Orbhon, sie niederzuwerfen. Die Aufbauarbeit danach jedoch fiel Tagg Kharzani zu, der die Kybb als potenziell wertvolle Helfer anerkannte. Er startete ein Reintegrierungsprogramm für die Kybb, wurde in der Folge zum »Herrn der Kyberneten«. Die Kybb waren bald darauf überall anzutreffen, wobei ihr Siedlungsschwerpunkt neben dem Sternhaufen Parrakhon der Sternenozean von Jamondi und der Arphonie-Haufen wurden. Im Arphonie-Haufen errichteten die Kybb schließlich eine Art persönliches Refugium für Kharzani: das Schloss Kherzesch.
Dann kam es zum Abwehrkampf gegen die negative Superintelligenz STROWWAN, in dem die Schutzherren aufrecht auf ES' Seite standen. Doch sie mussten ebenfalls herbe Verluste hinnehmen: Gon-Orbhon ging ihnen verloren, als er in dem Versuch, den wahnsinnig gewordenen Nocturnenstock Satrugar auf Parrakh zu heilen, selbst in den Wahn hineingezogen wurde und mit Satrugar zur Wesenheit Gon-0 »verschmolz« - einer Macht, die für sich selbst die Allmacht erstrebte.
Gon-0 ging sogar so weit, in seinem unbeschränkten Herrschaftsanspruch dem Schutzherrenorden den offenen Krieg zu erklären. Die Kämpfe, die dann ausbrachen, waren von erbarmungsloser Härte gekennzeichnet und destabilisierten die Milchstraße. Zur entscheidenden Stütze der Schutzherren wurde hierbei Tagg Kharzani, der seine Kybb in den Kampf schickte, ausgestattet mit den mächtigsten Raumschiffen: den Kybb-Titanen. Doch selbst das brachte nicht den Sieg, im Gegenteil: Die Verhältnisse spitzten sich immer mehr zu.
Schließlich griff die noch immer vom Kampf gegen STROWWAN geschwächte Superintelligenz ES ein und beendete die Krise, indem sie alle Kriegsgebiete aus dem Standarduniversum »verbannte«: Gefangen in Hyperkokons, in denen die Zeit langsamer verläuft, wollte ES den Kontrahenten Zeit geben, zur Besinnung zu kommen.
Tagg Kharzani war bereits seit längerem mit Gon-0 im Bunde: Für das Versprechen der Unsterblichkeit durch einen unbegrenzten Aufenthalt im Leib Satrugars versprach er diesem, das Regnum der Schutzherren von innen heraus zu zerstören. Und so geschah es auch, nachdem es gelungen war, mittels der DISTANZSPUR eine Verbindung zwischen Jamondi und Arphonie zu schalten: Kharzani schickte seine Kybb in einen gnadenlosen Vernichtungskrieg gegen die im Sternenozean von Jamondi eingeschlossenen Schutzherrenkräfte. In der Blutnacht von Barinx wurde der Orden der Schutzherren praktisch ausgelöscht.
Da der Weg zu Gon-O und damit zur Unsterblichkeit vorläufig versperrt war, ersann Kharzani eine andere Möglichkeit, sein Leben zu verlängern: Aus der Psi-Materie des getöteten Nocturnenstocks Antallin auf Baikhal Cain ließ er »Opalziegel« herstellen und sich aus diesen eine eigene Kammer in Arphonie errichten. Die Strahlung der Opalziegel sollte ihn am Leben erhalten. Seine zweite »Lebensversicherung« indessen war der allen anderen Wesen unbekannte Symbiont Enkrine, der ebenfalls für Kharzanis Langlebigkeit sorgte, zugleich aber auch dessen Gewissen verkörperte.
Als 1331 NGZ die Hyperimpedanz angehoben wurde, destabilisierte dies nicht nur die Hyperkokons, sondern auch die Opalziegel. Kharzanis Lebenselixier zerfiel. Zugleich wurde aber auch Gon-0 wieder aktiv, und so floh Kharzani in panischer Angst vor dem Tod direkt in die, Arme Gon-Orbhons. Als Enkrine ihn einmal zu viel davor warnte, welche Folgen dies haben würde, tötete er ihn. Zu spät erkannte Tagg Kharzani schließlich, dass Gon-0 kein ernsthaftes Interesse an seinem Wohlergehen hatte. Das Einzige, was er ihm vorläufig einräumte, war ein Bleiberecht im »Groß-Relais« von Terra …